Hochbord

Das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Kohler ist Teil des Hochbordareals in Dübendorf, einem dynamischen Entwicklungsgebiet jenseits der Zürcher Stadtgrenze. Während das Areal ursprünglich als Industriequartier angelegt worden ist, haben sich seit den 80er Jahren vermehrt Dienstleistungsbetriebe angesiedelt, die den Charakter des Hochbords mit ihren grossen und anonymen Gebäudetypologien prägen. Das unvermittelte Aufeinandertreffen dieser verschiedenen Zeitzeugen des Städtebaus zeichnet das Bild eines typischen suburbanen Kontexts, der in seinem Ausdruck weder eindeutig der Stadt, noch der Peripherie zugeordnet werden kann. Vielmehr scheint sich an diesem Ort ein eigenes Stadtverständnis herauskristallisiert zu haben, das sich mit der Beziehungslosigkeit des Kontexts arrangiert hat und als Abfolge räumlich isolierter Inselüberbauungen, die perlenschnurartig an den Erschliessungsstrassen aufgereiht liegen, gelesen werden kann. An diesem spannenden Ort schlagen wir eine einfache Hoftypologie vor, die aus zwei sich gegenüberstehenden, länglichen Baukörpern gebildet wird. An den nördlichen und südlichen Stirnseiten des städtebaulichen Volumens werden beide Baukörper mittels einer offenen, erdgeschossigen Loggia Struktur verbunden und lassen die zwei linearen Baukörper als eine Einheit erscheinen. Diese Typologie besitzt das Potential, sich durch die nahezu strassenbegleitende Fassadenabwicklung als starker und identitätsstiftender Ruhepol inmitten seiner heterogenen Nachbarschaft angemessen behaupten und einzufügen zu können.

Nutzung
Wohnen
Status
selektiver Wettbewerb
Ort
Dübendorf
Realisation
selektiver Wettbewerb 2017
Bauherrschaft
Baugenossenschaft Wogeno und Familie Kohler